Der Kiesgarten

Anlage eines Kiesgartens

Wem eine moderne Gartengestaltung wichtig ist, der entscheidet sich häufig für einen Kiesgarten. Der sieht hübsch aus und macht vermutlich wenig Arbeit. Das ist jedoch nicht wahr. Denn es reicht überhaupt nicht aus, dass man einfach eine Schubkarre mit Kies im eignen Garten ausschüttet. Für den Kiesgarten ist die Fläche als Erstes zu jäten und einzuebnen. Danach kommt ein wasserdurchlässiges und UV-stabiles Vlies auf den bearbeiteten Boden. Dieses unterdrückt das Wachsen von Unkraut. Hier müssen sich die Vlieskanten überlappen. Metallpins halten die Folie am entsprechenden Ort, um ein Verrutschen zu verhindern. Damit man trotzdem noch Pflanzen einsetzen kann, wird mithilfe eines Messers kreuzförmig das Vlies an diesen gewünschten Stellen eingeschnitten.

Richtige Vorbereitung des Bodens für den Kiesgarten

Im Idealfall ist die Kiesschicht zwischen fünf und acht Zentimetern dick. Sie reduziert die Verdunstung und gleicht Temperaturschwankungen aus. Das genügt für das reine Dekorieren im Hobbygarten. Möchte man jedoch einen richtigen Kiesgarten anlegen, dann ist mehr zu tun: Der Boden wird zusätzlich unter den Steinen beispielsweise spatentief mit Schotter oder Kies vermengt, damit die Gewächse, die sich im eigenen Kiesgarten wohlfühlen, optimale Bedingungen erhalten.

Auch wenn ein Kiesgarten lediglich nach wenig Arbeit aussieht, ist er dennoch aufwendig zu gestalten. Denn Laub und weitere Pflanzenreste, die sich mit der Zeit auf dem Schotter befinden, hat der Gärtner regelmäßig mithilfe eines Laubbläsers oder Rechens zu beseitigen. Ansonsten zersetzen sich die grünen Abfälle und bilden in den Kiesritzen feinen Humus, was ein optimaler Nährboden für Unkrautsamen wäre. Es ist möglich, die Arbeit sich ein bisschen einfacher zu machen, wenn man im Herbst während des Laubfalls ein Netz über den entsprechenden Boden spannt.

Gewächse für den Kiesgarten

Nicht jede Pflanze ist für den Kiesgarten geeignet. Häufig werden Koniferen oder Buchsbäume eingesetzt, die jedoch an den Boden ganz andere Voraussetzungen haben. In den Sommermonaten werden derartige Pflanzen schier gegrillt, da die Steine die Tageshitze speichern und nachts abgeben. Im Kiesgarten fühlen sich Gräser oder trockenheitsresistente Steingartenstauden wohl. Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Lavendel eignen sich deshalb gut.

Blühende Präriestauden, wie beispielsweise Sonnenhut- und Asternsorten bringen auch von Natur her die passenden Voraussetzungen mit. Zwiebelpflanzen, wie etwa Zierlauch, Kaiserkrone oder Wildtulpen zeigen bereits im Frühling Blüten im Kiesgarten. Gräser, wie das Federgras, Atlas- oder Blauschwingel ergänzen die Bepflanzung. Ebenso zum Pflanzen eignen sich Wolfsmilchsorten, zudem ebenfalls Fetthennensorten, Polsterphlox, Katzenminze, Schleierkraut oder Storchschnabel. Die Gewächse setzt man so in diesen Kiesgarten ein, dass es ganz natürlich aussieht. Hierbei können dennoch die Pflanzen hervorragend zu kleinen Gruppen zusammengefasst werden.

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